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Aktualisiert am 09.06.2016

Verzögerungen beim I-129 Antragsverfahren

Zahlreiche Arbeitsvisa-Anträge für die Vereinigten Staaten werden mit dem Antragsformular I-129 ("Petition for a Nonimmigrant Worker") bei der US-Einwanderungsbehörde (USCIS) eingereicht. So beispielsweise die H, L, P oder O Visumkategorien. Wer einen Antrag auf ein Arbeitsvisum stellt, muss sich allerdings auf sehr lange Bearbeitungszeiten einstellen.
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Anfragen statt Warten: Was macht mein I-129?

Zahlreiche Arbeitsvisa-Anträge für die Vereinigten Staaten werden mit dem Antragsformular I-129 ("Petition for a Nonimmigrant Worker") bei der US-Einwanderungsbehörde (USCIS) eingereicht. So beispielsweise die H, L, P oder O Visumkategorien. Wer einen Antrag auf ein Arbeitsvisum stellt, muss sich allerdings auf sehr lange Bearbeitungszeiten einstellen.

Bei einem regulären Antragsverfahren entstehen je nach zuständigem USCIS Service Center (Vermont oder California Service Center) unterschiedliche Bearbeitungszeiten für die jeweiligen Arbeitsvisa-Kategorien. Aktuell benötigt die Behörde in Kalifornien beispielsweise rund einen Monat für L-Anträge, für H-Anträge hingegen bereits rund acht Monate. Das Vermont Service Center benennt für L-Anträge eine Dauer von rund sieben Monaten, für H-1B Anträge von acht Monaten.

Anfrage beim National Customer Service Center

Die langen Bearbeitungszeiten stellen viele US-Arbeitgeber und auch ausländische Mitarbeiter auf eine harte Geduldsprobe. Aus diesem Grund hat die USCIS reagiert: Seit dem 21. April 2016 können US-Arbeitgeber, deren Anträge sich bereits seit 210 Tagen oder länger in Bearbeitung befinden (also rund sieben Monate) eine Anfrage beim National Customer Service Center, dem Kundencenter der USCIS, stellen. Dies ist ausschließlich telefonisch möglich unter 1 (800) 375 5283. Der US-Arbeitgeber kann dort sein Anliegen vortragen und hoffen, dass die USCIS jenen Antrag bevorzugt behandelt und zeitnah entscheidet.

Hauptgrund dieser Reaktion

US-Arbeitgeber können Verlängerungsanträge für beispielsweise H-1B oder L-Visa einreichen, so lange das I-94 des ausländischen Mitarbeiters noch gültig ist (= der Status in den USA). Insofern der Verlängerungsantrag fristgerecht eingereicht wurde, kann dieser Mitarbeiter so lange legal in den USA bleiben und arbeiten, bis eine Entscheidung über die Petition durch die USCIS getroffen wurde – auch wenn der Status (quasi im Hintergrund) bereits abgelaufen ist. Das gilt allerdings nur für einen Maximalzeitraum von 240 Tagen nach abgelaufenem Status (Enddatum des I-94) des ausländischen Mitarbeiters. Wird bis dahin keine Entscheidung durch die USCIS getroffen, erlischt die Arbeitsgenehmigung und der Mitarbeiter hält sich nicht mehr legal in den USA auf.

Reagieren betroffene Arbeitgeber also nach 210 Tagen und informieren das National Customer Service Center, so bleibt zu hoffen, dass die USCIS eine rasche Entscheidung fällt innerhalb eines Monats.

Ausweg

Neben dem oben beschriebenen regulären Antragsverfahren bietet die USCIS ein sogenanntes Premium Processing Verfahren an – insbesondere resultierend aus den zum Teil sehr langen Bearbeitungszeiten. Gegen eine Gebühr von 1.225 US-Dollar und der Einreichung des I-907 Formulars ("Request for Premium Processing Service") werden solche Anträge von der US-Einwanderungsbehörde innerhalb von 15 Tagen beschieden (sofern keine Rückfragen bestehen). Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, regulär eingereichte Anträge, quasi mit einem Upgrade auf Premium Processing zu beschleunigen, in dem das Formular und die Gebühr per Scheck nachgereicht werden.

Datum:

Aktualisiert am 09.06.2016