Das E-2 Visum, auch als Treaty Investor Visa oder Investorenvisum bezeichnet, ist ein klassisches Arbeitsvisum für die USA. Jedes Unternehmen, das beträchtliches Kapital in die US-Wirtschaft investieren will oder investiert hat, kann – unabhängig von einer bisherigen Geschäftstätigkeit im Heimatland – Mitarbeitende über ein E-2 Visum in die USA entsenden. Gerne beraten wir Sie umfangreich und individuell über dieses Arbeitsvisum und helfen Ihnen bei der Antragstellung.
Visumkategorie: Arbeitsvisum
Zielgruppe: Investor:innen (und deren Angestellte) mit der Planung einer Niederlassung oder Firmengründung in den USA
Gültigkeit: 5 Jahre
Aufenthaltsdauer: bis zu 2 Jahre pro Einreise
Besonderheiten: basierend Investitionen
Das E-2 Visum ist eine Unterkategorie der E-Visa und gewährt Inhaber:innen zu einer Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung für die USA. Sobald ein Unternehmen für den ersten Mitarbeitenden erfolgreich ein E-2 Visum beantragt hat, gilt es als "E-registriert". In diesem Fall können weitere Angestellte in diesem Unternehmen über einen vereinfachten Beantragungsprozess ebenfalls ein E-2 Visum erhalten.
Mitarbeitende sind dann zur vollen Arbeitsaufnahme berechtigt, sowohl im Rahmen eines längerfristigen Arbeitseinsatzes, als auch für mehrere einzelne Dienstreisen.
Dieses Arbeitsvisum beruht auf bilateralen Verträgen im Rahmen von Investitionsvorhaben in den USA. Gegenwärtig existieren ca. 80 Nationen, die solche Beziehungen mit den Vereinigten Staaten unterhalten. Ausschließlich Staatsangehörige der jeweiligen Vertragsländer, auch eingebürgerte Personen, können diesen Status erhalten.
Zu den Treaty Countries zählen viele europäische Länder, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Unternehmen, sowie Angestellte mit E-2 Visum genießen eine Reihe von Vorteilen:
Aufgrund dieser erheblichen Vorteile sollten Unternehmen immer vorab prüfen, ob sie für eine E-Registrierung in Frage kommen und damit zukünftig viel Zeit und Kosten, im Vergleich zu beispielsweise einem L-Visum, sparen können.
Die Zugangsbeschränkung kann dazu führen, dass nicht alle Mitarbeitenden von der E-Registrierung eines Unternehmens profitieren können:
Um das Investorenvisum erhalten zu können, muss zum einen das Unternehmen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, zum anderen aber auch die Mitarbeitenden selbst.
Mindestbeschäftigungszeit
Im Gegensatz zum L-Visum muss bei der E-Visumkategorie keine Mindestbeschäftigungszeit im Unternehmen nachgewiesen werden. Solange ein Neuangestellter bzw. eine Neuangestellte nachweisen kann, dass er / sie über die notwendigen Spezialkenntnisse verfügt, kann er / sie ebenfalls ein E-2 Visum erhalten.
Bevor Mitarbeitende ein E-2 Visum erhalten können, muss das Unternehmen im Rahmen einer E-Registrierung folgende Nachweise vorlegen können:
Mitarbeitende müssen ebenfalls bestimmte Bedingungen erfüllen, um ein E-2 Visum erhalten zu können.
Je nach Nationalität der Antragstellenden variiert auch die Gültigkeit des E-2 Visums. Die genaue Laufzeit wird dabei mit Hilfe des sogenannten Reciprocity Schedule festgelegt. Deutsche Staatsangehörige erhalten so beispielsweise ein E-2 Visum mit einer maximalen Gültigkeit von fünf Jahren.
Für die Konsularbeamt:innen besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Visum zeitlich zu beschränken. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn das Unternehmen recht klein ist oder über verhältnismäßig geringes Investitionskapital verfügt.
Der Aufenthaltsstatus wird von dem Einwanderungsbeamten an der Grenze für jeweils maximal 2 Jahre gewährt, bis das Visum abgelaufen ist und im Konsulatsverfahren neu beantragt werden muss. Dabei wird die genaue Aufenthaltsdauer auf dem I-94 Formular der E-2 Visuminhabenden vermerkt. Eine Verlängerung dieses Aufenthaltsrechts ist in der Regel so lange möglich, wie die Registrierung des US-Unternehmens gilt, ein Arbeitsvertrag besteht und das Visum gültig ist.
Anders als bei vielen anderen Arbeitsvisa für die USA, ist bei dem E-2 Visum eine Verlängerung theoretisch unbegrenzt möglich. Voraussetzung dafür ist, dass das Unternehmen nach wie vor Bestand hat und auch alle weiteren Bedingungen für die E-Registrierung nach wie vor bestehen.
Wenn das Unternehmen mehr als 25 Festangestellte hat, kann die E-2 Registrierung vereinfacht erfolgen. Ansonsten muss erneut der Prozess der Erstregistrierung durchlaufen werden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Visa-Anträgen für die USA, kann der E-2 Antrag direkt bei dem zuständigen US-Konsulat eingereicht werden. In Deutschland ist dies das Generalkonsulat in Frankfurt am Main.
Die Beantragung eines E-2 Visums führt über folgende Schritte:
Ist ein Unternehmen "E-2 registriert", können weitere Mitarbeitende, die ebenfalls ein E-2 Visum erhalten sollen, den ersten Schritt überspringen und die benötigten Unterlagen direkt mit zum Interviewtermin bringen.
E-Visumanträge dürfen nicht mehr als 90 Seiten umfassen, ansonsten werden sie nicht vom Konsulat bearbeitet.
Da bei einer Erstregistrierung, also dem ersten E-2 Visumsantrag, den ein Unternehmen stellt, zuerst noch das Unternehmen selbst geprüft werden muss, dauert diese erheblich länger. Hier ist mit einer Bearbeitungszeit von ca. zwei bis sechs Monaten zu rechnen. Hinzu kommt die Wartezeit bis zum Interviewtermin. Die Verfügbarkeit dieser Termine ist sowohl von der Saison, als auch vom jeweiligen Konsulat selbst abhängig. Generell sollte man aber ungefähr sechs Monate Zeit für die gesamte Beantragung einplanen.
Nach erfolgreicher E-Registrierung erübrigt sich die ausführliche Überprüfung des Unternehmens. In diesem Fall müssen Mitarbeitende nur die Wartezeit bis zum Interviewtermin einkalkulieren.
Sowohl bei der Erstregistrierung, als auch bei der Folgeregistrierung, wird den Mitarbeitenden ca. eine Woche nach Konsulatstermin der Reisepass mit dem E-2 Visum zugeschickt.
Wie hoch die Kosten für US-Visa sind, hängt davon ab, welches Visum beantragt wird. Grundsätzlich gilt: Je mehr Antragsschritte erforderlich werden und je mehr US-Behörden involviert sind, desto teurer ist die Visumbeantragung. Die Antragsgebühren für US-Visa können somit sehr verschieden sein.
Wer ein Visum für die USA in einem US-Konsulat bzw. einer US-Botschaft beantragt, muss folgende Gebühren zahlen:
Bei Antragsverfahren über die US-Einwanderungsbehörde (USCIS), z. B. Anträgen auf US-Arbeitsvisa, fallen weitere Kosten an.
Nähere Informationen über die unterschiedlichen Visagebühren, weitere mögliche anfallende Kosten und die aktuellen Zahlungsmethoden finden Sie auf unserer Gebührenseite.
Ehepartner:innen und unverheiratete Kinder unter 21 Jahren können ein sogenanntes abgeleitetes E-1 Visum erhalten. Die Dauer der Gültigkeit richtet sich nach Staatsangehörigkeit der Familienmitglieder und ist für maximum für denselben Zeitraum wie der Hauptantragsteller möglich. Ehepartner haben die Möglichkeit für jeden US-Arbeitgeber tätig zu sein: entweder per Antrag auf die eigene Arbeitserlaubnis (Employment Authorization Document, EAD), oder entsprechendem Vermerk bei der Einreise durch die Grenzschutzbeamten.
Familienangehörige unter E-1 Status können darüber hinaus öffentliche oder private Bildungseinrichtungen besuchen. Sobald die Kinder die amerikanische Volljährigkeitsgrenze erreichen, müssen sie entweder ihren Nichteinwanderungsstatus wechseln oder das Land verlassen.
Die folgenden Gründe erschweren die erfolgreiche E-1 Beantragung bzw. führen zur sofortigen Ablehnung:
In aller Regel erfahren Antragstellende bereits am Tag ihres Interviews, ob das Visum erteilt wird oder nicht. In bestimmten Fällen erhält der Visumantragsteller nach einer gewissen Bearbeitungszeit ein Ablehnungsschreiben des Konsulats. Eine Ablehnung muss nicht begründet werden.
Ist dies erst einmal geschehen, kann meist erst nach mehreren Monaten oder sogar Jahren ein neues Visum (erfolgreich) beantragt werden. Theoretisch besteht für den Antragstellenden zwar keine Wartezeit bis zur nächsten Einreichung. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass ohne eklatante Verbesserung der Voraussetzungen der jeweiligen Visumkategorie (z. B. Nachweis der Rückkehrintention ins Heimatland, finanzielle Mittel, Nachweis von beruflichem Spezialwissen etc.) eine erneute Antragstellung wenig sinnvoll erscheint.
Im Gegensatz zu den meisten Arbeitsvisa muss der Antrag auf ein E-1 Visum nicht beim U.S. Citizenship and Immigration Services gestellt werden, sondern kann direkt bei einem US-Konsulat beantragt werden.
Auch ein E-1 Visum kann Ihnen die Einreise in die USA nicht garantieren. Hier haben die US-Grenzbeamten das letzte Wort und entscheiden darüber, ob Sie einreisen dürfen und für welchen Zeitraum Sie einen Aufenthaltsstatus erhalten.
Ehepartner:innen und unverheiratete Kinder unter 21 Jahren können ein sogenanntes abgeleitetes E-2 Visum erhalten. Die Dauer der Gültigkeit richtet sich nach Staatsangehörigkeit der Familienmitglieder und ist für maximum für denselben Zeitraum wie der Hauptantragstellende möglich. Ehepartner:innen haben die Möglichkeit für jeden US-Arbeitgebenden tätig zu sein: entweder per Antrag auf die eigene Arbeitserlaubnis (Employment Authorization Document, EAD), oder entsprechendem Vermerk bei der Einreise durch die Grenzschutzbeamten.
Familienangehörige unter E-2 Status können darüber hinaus öffentliche oder private Bildungseinrichtungen besuchen. Sobald die Kinder die amerikanische Volljährigkeitsgrenze erreichen, müssen sie entweder ihren Nichteinwanderungsstatus wechseln oder das Land verlassen.
Ehepartner und unverheiratete Kinder unter 21 Jahren erhalten für denselben Zeitraum wie der Hauptantragsteller ebenfalls ein abgeleitetes E-2 Visum. Ehepartner können auf Antrag außerdem eine eigene Arbeitserlaubnis (Employment Authorization Document, EAD), die nicht an eine bestimmte Stelle oder das Unternehmen des Hauptantragstellers gebunden ist, erhalten. Diese gilt in der Regel zwei Jahre, kann aber um weitere zwei Jahre verlängert werden.
Familienangehörige unter E-2 Status können darüber hinaus öffentliche oder private Bildungseinrichtungen besuchen. Sobald die Kinder die amerikanische Volljährigkeitsgrenze erreichen, müssen sie entweder ihren Nichteinwanderungsstatus wechseln oder das Land verlassen.
Die folgenden Gründe erschweren die erfolgreiche E-1 Beantragung bzw. führen zur sofortigen Ablehnung:
Begleitende Ehepartner:innen und unverheiratete Kinder bis 21 Jahren erhalten auf Antrag einen abgeleiteten Status und somit auch ein E-1 Visum. Ehepartner:innen mit einem E-1 Visum dürfen nach erfolgter Einreise in die USA eine Allgemeine Arbeitserlaubnis (Employment Authorization Document, EAD) bei der US-Einwanderungsbehörde (USCIS) beantragen, die nicht an eine bestimmte Stelle oder das Unternehmen des Hauptantragstellers gebunden ist, und damit unabhängig von ihrem Ehepartner einer Arbeit in den USA nachgehen.
Diese Arbeitserlaubnis wird auf zwei Jahre erteilt, eine Verlängerung um weitere zwei Jahre ist möglich, bis hin zur maximalen Aufenthaltsdauer des E-1 Visuminhabers.
Kinder von E-1 Inhaber:innenn können Bildungseinrichtungen (Schulen / Universitäten) besuchen, jedoch darf keiner bezahlten Arbeit nachgegangen werden. Erreichen die Kinder die amerikanische Volljährigkeitsgrenze, müssen sie ihren Nichteinwanderungsstatus wechseln oder das Land verlassen.
In aller Regel erfahren Antragsteller bereits am Tag ihres Interviews, ob das Visum erteilt wird oder nicht. In bestimmten Fällen erhält der Visumantragsteller nach einer gewissen Bearbeitungszeit ein Ablehnungsschreiben des Konsulats. Eine Ablehnung muss nicht begründet werden.
Ist dies erst einmal geschehen, kann meist erst nach mehreren Monaten oder sogar Jahren ein neues Visum (erfolgreich) beantragt werden. Theoretisch besteht für den Antragsteller zwar keine Wartezeit bis zur nächsten Einreichung. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass ohne eklatante Verbesserung der Voraussetzungen der jeweiligen Visumkategorie (z. B. Nachweis der Rückkehrintention ins Heimatland, finanzielle Mittel, Nachweis von beruflichem Spezialwissen etc.) eine erneute Antragstellung wenig sinnvoll erscheint.
Im Gegensatz zu den meisten Arbeitsvisa muss der Antrag auf ein E-1 Visum nicht beim U.S. Citizenship and Immigration Services gestellt werden, sondern kann direkt bei einem US-Konsulat beantragt werden.
Auch ein E-1 Visum kann Ihnen die Einreise in die USA nicht garantieren. Hier haben die US-Grenzbeamten das letzte Wort und entscheiden darüber, ob Sie einreisen dürfen und für welchen Zeitraum Sie einen Aufenthaltsstatus erhalten.
Die Gebühren für die Beantragung eines Visums sind je nach Kategorie ganz unterschiedlich und sie können u. a. aufgrund von Wechselkursschwankungen regelmäßig steigen oder sinken. Jeder Antragsteller sollte sich daher im Vorfeld der Beantragung über die aktuell geltenden Gebühren informieren. Wir erklären an anderer Stelle ausführlich alles Wissenswerte über die Kosten eines US-Visums.
Die Beantragung eines US-Visums muss über die offiziellen US-Behörden, z. B. die US-Konsulate und US-Botschaften, erfolgen. Dabei wird der eigentliche Visumantrag zwar online gestellt, allerdings muss fast ausnahmslos jeder Antragsteller persönlich in das Konsulat zum Visa-Interview. Bei einigen Arbeitsvisa ist es mitunter notwendig im Vorfeld des konsularischen Antragsverfahrens umfangreiche Akten postalisch an die US-Behörden in die USA zu senden.
Wir beraten und unterstützen Unternehmen und Privatpersonen in allen Fragen zur Visumbeantragung. Lesen Sie an anderer Stelle mehr über die Beantragung eines US-Visums.
Ein US-Arbeitsvisum ist immer an ein bestimmtes US-Unternehmen gebunden. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sie einen konkreten Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten vorweisen müssen bevor Sie einen Antrag auf eine Arbeitsvisum stellen können.
Der Antragsprozess beginnt beim US-Unternehmen, dass Sie anstellen möchte. Der US-Arbeitgeber stellt die Petition entweder bei der US-Einwanderungsbehörde USCIS oder im zuständigen US-Konsulat. Da der Antrag auf eine befristete Arbeitsgenehmigung von Seiten der Firma für zukünftige ausländische Mitarbeiter:innen gestellt wird, ist der US-Arbeitgeber somit der offizielle Antragsteller. Die englische Bezeichnung hierfür lautet Petitioner. Die zukünftigen Mitarbeiter:innen sind die Berechtigten und somit sogenannte Beneficiaries.
Viele Unternehmen fragen sich, was mit dem firmengebundenen Arbeitsvisum passiert, wenn Visuminhaber:innen nicht mehr für die Firma tätig sind.
Sollte den Visuminhaber:innen gekündigt werden oder er bzw. sie selbst kündigen, verliert das Arbeitsvisum für die USA automatisch seine Gültigkeit. Auch die abgeleiteten Visa von eventuell mitgereisten Familienangehörigen verlieren mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses ihre Gültigkeit, da diese an das Visum der Hauptantragsteller:innen gekoppelt sind.
Das bedeutet, dass ehemalige Visuminhaber:innen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr mit dem Visum einreisen dürfen, auch wenn das Arbeitsvisum theoretisch noch zeitliche Gültigkeit besitzt. Sollten betroffene Visuminhaber*innen künftig touristisch oder geschäftlich in die USA reisen wollen, dann müssen sie, je nachdem was für Tätigkeiten vor Ort ausgeübt werden und über welche Dauer, eine ESTA-Genehmigung oder ein entsprechendes Visum neu beantragen.
Praxistipp: Um Unstimmigkeiten oder Probleme bei späteren Einreisen nach Terminierung des Visums auszuschließen, empfiehlt es sich, das US-Konsulat über die neue Arbeitssituation zu informieren. Hierfür reicht es, wenn die zuständigen Unternehmensvertreter:innen (z. B. Personalverantwortliche / HR, Supervisor, Vorstand etc.) eine E-Mail an das zuständige Konsulat sendet mit der Bitte das Visum der ehemaligen Arbeitnehmer:innen ungültig zu machen. Wenn möglich, sollte noch eine Kopie des Visums beigefügt werden. Das Konsulat wird dann eine entsprechende Notiz im System hinlegen, damit auch die US-Beamt:innen an der US-Grenze Bescheid wissen.
In einigen Fällen werden Visuminhaber:innen sogar vom US-Konsulat direkt kontaktiert, mit der Bitte das Visum einzuschicken, damit es ungültig gemacht werden kann. In anderen Fällen wird das Visum einfach bei der nächsten Einreise in die USA von dem Grenzbeamten bzw. der Grenzbeamtin ungültig gemacht.
Unsere Empfehlung: Durch eine kurze Mitteilung an das zuständige US-Konsulat können sich Unternehmen schützen und vor allem sicher sein, dass eine Einreise mit dem vormals gültigen Arbeitsvisum nicht mehr möglich ist. Gehen Sie kein Risiko ein und beugen Sie möglichem Missbrauch mit dem firmengebundenen Visum vor.
Die Antragstellung erfolgt je nach Visumtyp über die US-Konsulate im Heimatland oder zusätzlich über die US-Einwanderungsbehörde (USCIS). In Deutschland können Sie beispielsweise im US-Konsulat Berlin, Frankfurt/Main oder München einen Antrag stellen.
Alle Antragstellenden eines Nichteinwanderungsvisums müssen neben dem Online-Antrag DS-160 ein Visa-Profil auf der Website des Visa-Informationsdienstes anlegen zwecks Terminvereinbarung und Zahlung der Visabearbeitungsgebühr.
In einem ersten Schritt nehmen Sie die Zahlung der Visagebühr vor (bitte beachten Sie, dass die Antragsgebühr bei Ablehnung Ihres Visums nicht zurückerstattet wird). Die Gebühr kann per Kreditkarte oder in bar bei einer Bank gezahlt werden. In der Regel erhalten Sie per E-Mail Bescheid, dass der Zahlungseingang erfolgt ist und Ihr Account freigeschaltet wurde, so dass die Terminvereinbarung vorgenommen werden kann.
Die Interviewterminvereinbarung muss online über das Visa-Profil gemacht werden. Wenn Sie den Termin online über Ihr Visa-Profil vereinbaren, haben Sie die Möglichkeit die noch freien Termine der US-Konsulate in Berlin, Frankfurt/Main und München in einem Kalender einzusehen. Anschließend erhalten Sie eine "Appointment Confirmation", d. h. eine Terminbestätigung inklusive dem Zahlungsnachweis über die Visumantragsgebühr. Terminverschiebungen bzw. -absagen sind möglich.
Wenn Sie Ihren Termin mehr als zweimal verschieben, müssen Sie jedoch den gesamten Prozess von vorn durchlaufen und erneut die Visagebühr entrichten. Auf unserer Website finden Sie die aktuellen Visa-Gebühren.
Je nach Visumtyp wird eine bestimmte Antragsgebühr pro Antragsteller:in erhoben, die auch bei Ablehnung des Visums nicht zurückerstattet wird.
Bemühen Sie sich bitte rechtzeitig um einen Termin. Die US-Beamten können und werden keine Rücksicht auf individuelle Reisepläne nehmen.
Bitte beachten Sie, dass Ihr Reisepass am Tag des Interviews im US-Konsulat einbehalten und nach einer Bearbeitungszeit von ca. ein bis zwei Wochen per Einschreiben an eine deutsche Adresse zugestellt wird. Eine persönliche Abholung des Visums oder eine Ausstellung am gleichen Tag sind nicht möglich!
Ehepartner:innen und unverheiratete Kinder unter 21 Jahren erhalten für denselben Zeitraum wie die jeweiligen Hauptantragsteller:innen ein abgeleitetes J-2 Visum und dürfen damit in die Vereinigten Staaten reisen.
Auch die Mitarbeiter bzw. Geschäftsinhaber müssen ein gewisses Anforderungsprofil zum Erhalt eines E-1 Visums erfüllen:
HINWEIS: Es besteht keine Mindestbeschäftigungszeit für Mitarbeiter innerhalb der Unternehmensgruppe, wie beim L-Visum, demzufolge kann auch neues Personal über E-1/E-2 Status entsandt bzw. in den USA eingesetzt werden. Allerdings muss man auch nachweisen, dass Neuangestellte, die keine Manager oder Geschäftsführer sind, die notwendigen Spezialkenntnisse besitzen.
Im Unterschied zu vielen anderen Arbeitsvisa erhalten nicht nur die jeweiligen Antragsteller (Mitarbeiter und/oder Firmeninhaber) ein E-1/E-2 Visum und damit eine Arbeitserlaubnis für die USA im Erstantragsverfahren – vielmehr wird das US-Unternehmen gleichzeitig bei den US-Behörden auf (in der Regel) fünf Jahre als Ganzes im US-Konsulat "registriert" (= E-Registrierung).
Welche Vorteile bietet dieses Registrierungsverfahren?
Innerhalb der nächsten fünf Jahre können weitere (ggf. auch neu eingestellte) Mitarbeiter in einem stark vereinfachten Verfahren in das US-Unternehmen entsandt bzw. dort eingesetzt werden.
So muss bei weiteren E-1/E-2 Visa-Verfahren innerhalb des bewilligten Registrierungszeitraums kein aufwendiger Antrag mehr vorab eingereicht werden. Die Mitarbeiter können direkt bei einem persönlichen Interviewtermin im zuständigen US-Konsulat ihre Unterlagen vorlegen. Das vereinfachte Verfahren bedeutet eine erhebliche Kosten- und Zeitersparnis für das Unternehmen. Gerade auch im Vergleich zum teuren L-Visaverfahren stellt der E-Status deshalb immer eine prüfenswerte Alternative dar!
Staatsangehörigkeitsbindung der E-Registrierung
Einziges Manko der E-Registrierung: Die Staatsangehörigkeitsbindung des Personals. Das heißt, deutsche Unternehmen können ausschließlich deutsche Staatsangehörige mit E-1/E-2 Visa ausstatten. Gleiches gilt für Unternehmen, die eine andere Staatsangehörigkeit besitzen. Zum Beispiel dürfte ein französisches Unternehmen nur französische Mitarbeiter mit E-1/E-2 Visa ausstatten.
Verlängerung der E-Registrierung
Nach Auslauf der E-1/E-2 Registrierung kann ein Verlängerungsantrag im US-Konsulat gestellt werden. Insofern das US-Unternehmen zu diesem Zeitpunkt bereits über mehr als 25 US-amerikanische Mitarbeiter verfügt, kann auf ein vereinfachtes Verlängerungsverfahren zurückgegriffen werden.
Sofern 25 oder weniger US-Amerikaner beschäftigt werden, muss ein kompletter Neuantrag (wie im ersten Registrierungsverfahren) im zuständigen US-Konsulat gestellt werden.
Faktisch gesehen, kann somit (solange das US-Unternehmen besteht und die Voraussetzung zum E-1 Visum weiterhin gegeben sind) die E-Registrierung unbegrenzt verlängert werden.
Erstmal muss man unterscheiden zwischen der Gültigkeitsdauer des Visums und der an der US-Grenze erteilten Aufenthaltsdauer (siehe FAQ Was ist der Unterschied zwischen Visum und Status?).
Gültigkeitsdauer des E-Visums
Die Gültigkeitsdauer eines E-Visums hängt von der Nationalität ab. Je nach Nationalität, wird an Hand der sogenannten Reciprocity Schedule entschieden, wie lange das Visum gültig sein wird. Zum Beispiel erhalten deutsche Staatsangehörige normalerweise ein fünfjähriges E-1 oder E-2 Visum. Aber die Ausstellung eines ein- oder zweijähriges E-Visums ist auch möglich wenn die E-Registrierung des Unternehmens begrenzt wird auf weniger als fünf Jahre.
Obwohl die Registrierung des Unternehmens in der Regel auf fünf Jahre erfolgt, kann die Registrierung auf ein oder zwei Jahre beschränkt werden, besonders wenn es sich um ein kleineres Unternehmen handelt, das nur geringe Handelsvolumina nachweisen kann. Zudem kann die Erteilung der E-1/E-2 Visa bei kleineren Unternehmen nach der noch vorliegenden Registrierungszeit richten. Bei mittelständischen bis großen Unternehmen mit einer hohen Anzahl an US-amerikanischem Personal werden die E-Visa aber zumeist auf fünf Jahre ausgestellt, egal wie lange die E-Registrierung noch gültig ist.
Aufenthaltsdauer bei Einreise in die USA
Bei Einreise in die USA entscheidet der Grenzbeamter wie lange ein E-Visum Inhaber sich in den USA aufhalten darf. Und die erlaubte Aufenthaltsdauer des E-Visum Inhabers wird auf seinem Formular I-94 vermerkt. In der Regen erhält ein E-Visum Inhaber ein zweijähriges Aufenthaltsberechtigung bei der ersten und allen weiteren Einreisen. Die Verlängerung des Aufenthalts in den USA ist unbegrenzt möglich so lange die Registrierung des US-Unternehmens vorliegt, der Mitarbeiter ein gültiges Visum besitzt und der Mitarbeiter einen (deutschen oder amerikanischen) Arbeitsvertrag oder Entsendungsvertrag innerhalb der Unternehmensgruppe nachweisen kann.
Begleitende Ehepartner und unverheiratete Kinder bis 21 Jahren erhalten auf Antrag einen abgeleiteten Status und somit auch ein E-1/E-2 Visum. Ehepartner mit einem E-1/E-2 Visum dürfen nach erfolgter Einreise in die USA eine Allgemeine Arbeitserlaubnis (Employment Authorization Document, EAD) bei der US-Einwanderungsbehörde (USCIS) beantragen und damit unabhängig von ihrem Ehepartner einer Arbeit in den USA nachgehen.
Die Arbeitserlaubnis wird auf zwei Jahre erteilt, eine Verlängerung um weitere zwei Jahre ist möglich, bis hin zur maximalen Aufenthaltsdauer des E-1/E-2 Visuminhabers.
Kinder von E-1/E-2 Inhabern können selbstverständlich Bildungseinrichtungen (Schulen/Universitäten) besuchen, jedoch darf keiner bezahlten Arbeit nachgegangen werden.
Arbeitsvisa für die Vereinigten Staaten können i.d.R. nicht ohne konkretes US-Arbeitsplatzangebot beantragt werden. Offizieller Antragsteller ("Petitioner") ist das US-Unternehmen der Unternehmensgruppe für den zukünftigen Mitarbeiter ("Beneficiary"). Eine eigenständige Petition durch den ausländischen Arbeitnehmer ist nicht möglich.
Beim L-1 Visumantragsprozess sind mindestens zwei Unternehmenseinheiten der Firmengruppe involviert - der ausländische Arbeitgeber, sowie der US-Standort.
In aller Regel erfahren Antragsteller bereits am Tag ihres Interviews, ob das Visum erteilt wird oder nicht.
In bestimmten Fällen erhält der Visumantragsteller nach einer gewissen Bearbeitungszeit ein Ablehnungsschreiben des Konsulats. Eine Ablehnung muss im Übrigen nicht begründet werden. Die Gründe hierfür können vielfältig sein und reichen – je nach Visumkategorie – von der Unterstellung einer Einwanderungsintention, über die Vermutung der illegalen Arbeitsaufnahme bis hin zu mangelhafter Antragsdokumentation.
Ist dies erst einmal geschehen, kann meist erst nach mehreren Monaten oder sogar Jahren ein neues Visum (erfolgreich) beantragt werden. Theoretisch besteht für den Antragsteller zwar keine Wartezeit bis zur nächsten Einreichung. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass ohne eklatante Verbesserung der Voraussetzungen der jeweiligen Visumkategorie (z. B. Nachweis der Rückkehrintention ins Heimatland, finanzielle Mittel, Nachweis von beruflichem Spezialwissen etc.) eine erneute Antragstellung wenig sinnvoll erscheint.
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