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Aktualisiert am 04.12.2025

USCIS setzt Bearbeitung von Einwanderungsanträgen für ausgewählte Länder aus

Die USCIS hat die Bearbeitung bestimmter Einwanderungsanträge aus 19 Ländern vorübergehend ausgesetzt. Lesen Sie in unserem Überblick, welche Anträge betroffen sind und welche Auswirkungen dies für Antragstellende und Unternehmen hat.

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Am 2. Dezember 2025 hat die U.S. Citizenship and Immigration Services (USCIS) eine neue Richtlinie veröffentlicht, die die Bearbeitung bestimmter Einwanderungsanträge vorübergehend aussetzt. Betroffen sind Anträge von Personen aus 19 Ländern, die als „Hochrisiko“ eingestuft wurden, darunter Afghanistan, Eritrea, Iran, Somalia, Venezuela und Libyen. Die Maßnahme betrifft sowohl neue als auch bereits laufende oder genehmigte Anträge.

Maßnahmen der USCIS und ihre Auswirkungen auf Antragstellende

In den letzten Wochen sorgte eine Reihe von Änderungen bei der US-Einwanderungsbehörde für Aufsehen, insbesondere durch die jüngsten Ankündigungen der USCIS zur Pausierung der Anträge bestimmter Staatsangehörigen. Diese Reformen könnten erheblichen Einfluss auf die Bearbeitung von Visa- und Aufenthaltsanträgen für Personen aus sogenannten Hochrisikoländern haben. Die Entwicklungen markieren eine Verschärfung der US-Einwanderungspolitik und werfen nicht nur bei betroffenen Staatsangehörigen Fragen auf.

Neue Richtlinien und verzögerte Bearbeitungszeiten

Laut einem offiziellen Dokument der USCIS, das am 2. Dezember 2025 veröffentlicht wurde, gelten ab sofort verschärfte Vorgaben für die Bearbeitung von Anträgen, die von Ländern mit hohem Risiko für Sicherheits- und Einwanderungskonflikte betroffen sind. Das sogenannte „Processing Hold“ führt dazu, dass zahlreiche Anträge zu Visa, Green Cards oder andere Einwanderungsleistungen vorerst gestoppt oder nur verzögert bearbeitet werden.

Besonders betroffen sind hierbei Länder, die zuvor durch Restriktionen im Rahmen der Trump-Administration unter die sogenannte Travel Ban gefallen sind. Das betrifft vor allem Länder im Nahen Osten, Nordafrika sowie einige asiatische Nationen. Für Antragstellende in diesen Ländern bedeutet die neue Politik eine äußerst unsichere Zukunft, da die Bearbeitungszeiten deutlich in die Länge gezogen werden oder – in einigen Fällen – das vollständige Verfahren pausiert wird.

Was bedeutet das für die Betroffenen?

Mit dem am 2. Dezember 2025 veröffentlichten Memo der USCIS werden zahlreiche Einwanderungs- und Aufenthaltsanträge für Personen aus den 19 als „Hochrisiko“ eingestuften Ländern vorübergehend ausgesetzt oder besonders geprüft.

Betroffene Länder

Die USCIS-Richtlinie bezieht sich auf Personen aus insgesamt 19 Staaten, die als „High-Risk Countries“ eingestuft sind.  Dazu gehören folgende Länder:

  • Afghanistan
  • Äquatorialguinea
  • Burma (Myanmar)
  • Burundi
  • Kuba
  • Eritrea
  • Haiti
  • Iran
  • Jemen
  • Laos
  • Libyen
  • Republik Kongo
  • Sierra Leone
  • Somalia
  • Sudan
  • Togo
  • Tschad
  • Turkmenistan
  • Venezuela

Das bedeutet: Jede antragstellende Person, der oder die Staatsbürger:in eines dieser Länder ist oder dort geboren wurde, fällt unter die neue Regelung der USCIS — unabhängig davon, ob er sich bereits in den USA befindet oder derzeit einen Antrag stellt.

Betroffene Formulare und Anträge

Unter die neuen Maßnahmen fallen unter anderem:

  • Anträge zur Statusanpassung bzw. zur Daueraufenthaltsgenehmigung (Formular I-485)
  • Anträge zur Erneuerung oder zum Ersatz von Green Cards (I-90)
  • Anträge zur Aufhebung oder Entfernung von Bedingungen der dauerhaften Aufenthaltserlaubnis (I-751)
  • Anträge auf Reisegenehmigungen bzw. Advance Parole bzw. Reisedokumente (I-131)
  • Anträge zur Erhaltung des Wohnsitzstatus im Hinblick auf spätere Einbürgerung (N-470)
  • Darüber hinaus werden alle Asyl- und Schutzanträge (Formular I-589) für Asyl bzw. „Withholding of Removal“ unabhängig von Staatsangehörigkeit oder Herkunftsland pausiert.


Konkrete Auswirkungen für Antragstellende

Viele Beteiligte werden erleben, dass ihre laufenden Verfahren nicht mehr bearbeitet werden — Entscheidungen werden verschoben oder erst nach erneuter Prüfung getroffen.

Auch bereits genehmigte Anträge (z. B. Green Cards), sofern die antragstellende Person aus einem der 19 Länder stammt oder dort geboren wurde – insbesondere seit Einreise ab dem 20. Januar 2021 – können einer Neubewertung unterzogen werden.

Personen, die ursprünglich Hoffnung auf Aufenthalt, Reisegenehmigung oder Änderung des Status hatten, müssen nun mit Verzögerungen und potenziellen zusätzlichen Prüfungen rechnen (z. B. Interviews, Hintergrundüberprüfungen).

Für Asylsuchende bedeutet der Stop aller I-589 Verfahren, dass aktuell keine Asylentscheidungen ergehen  und Asylverfahren ausgesetzt bleiben, zumindest bis die USCIS ihre Überprüfungen abgeschlossen hat.

Auch Unternehmen, die Mitarbeitende aus den aufgeführten Ländern beschäftigen, können ebenfalls Verzögerungen bei arbeitsbezogenen Aufenthaltsgenehmigungen feststellen.

In der Summe führt die Änderung für viele Antragstellende zu einer Phase erhöhter Unsicherheit  mit möglichen langen Wartezeiten, zusätzlichem Verwaltungsaufwand und unklaren Perspektiven, wann die reguläre Bearbeitung wieder aufgenommen wird.

Die Hintergründe: Sicherheitsinteressen vs. Einwanderungspolitik

Die restriktiven Maßnahmen erfolgen in einem Kontext wachsender Sicherheitsbedenken und erneuter politischer Debatten um die Einwanderung. Die US-Regierung argumentiert, dass striktere Kontrollen notwendig sind, um potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Dabei wird auch auf die hohen Zahlen an Antragssprüngen aus Ländern mit bekannten Sicherheitsrisiken verwiesen.

Kritiker:innen sehen die Maßnahmen jedoch als politisch motiviert und eine Verzögerungstaktik, die besonders Menschen aus den betroffenen Ländern trifft. Das International Center for Migration Studies warnte vor einer Verschärfung der Situation für Familien, Fachkräfte und Studierende, die auf eine legale Einreise in die USA angewiesen sind.

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Auswirkungen auf den US-Arbeitsmarkt und die Wirtschaft

Diese neuen Regelungen haben auch direkte Auswirkungen auf den US-Arbeitsmarkt. Hochqualifizierte Fachkräfte, Forscher:innen und Unternehmer:innen, die auf Visa angewiesen sind, könnten durch die verlängerten Bearbeitungszeiten ins Stocken geraten, was wiederum Innovation und Wirtschaftsleistung beeinflusst. Besonders Branchen wie Technologie, Medizin und Wissenschaft, die auf internationale Talente setzen, sind hierbei betroffen.

Unternehmen in den USA, die auf die schnelle und zuverlässige Einwanderung von Fachkräften angewiesen sind, fordern daher von der Regierung eine transparente und planbare Lösung. Die Unsicherheit belastet zudem das Vertrauen in den US-Migrationsprozess und könnte langfristig den globalen Wettbewerb um Talente schwächen.

Internationale Reaktionen und rechtliche Herausforderungen

Nicht nur die Betroffenen, sondern auch internationale Partner und Organisationen verfolgen die Entwicklungen aufmerksam. Das französische Anwaltsnetzwerk Fragomen kündigte an, die USCIS-Politik genau zu beobachten und rechtliche Schritte zu prüfen, um die Rechte der Antragstellenden zu schützen. Es bleibe abzuwarten, wie die USA auf die Kritik reagieren und ob sich die Voraussetzungen für eine Rücknahme der restriktiven Maßnahmen verbessern.

Auf juristischer Ebene sind bereits Klagen gegen die neuen Prozedere eingereicht worden, da NGOs und Anwaltsnetzwerke die Verfahrensdauer und die Diskriminierung bestimmter Länder anprangern. Die rechtliche Debatte werde voraussichtlich noch Monate andauern, während die US-Behörden die Maßnahmen weiter umsetzen.

Fazit: Ein Wendepunkt im US-Einwanderungsprozess?

Die aktuellen Entwicklungen markieren einen bedeutenden Wendepunkt im US-Einwanderungs- und Visaverfahren. Für Antragstellende aus Ländern mit hohem Risiko bedeutet dies längere Wartezeiten, größere Unsicherheit und potenziell erschwerte Zugang zu legalen Einreisewegen. Organisationen und Unternehmen, die auf internationale Talente setzen, müssen ihre Strategien anpassen und auf eine weitere politische Entwicklung vorbereitet sein.

Angesichts der politischen Spannung und der komplexen rechtlichen Lage ist zu erwarten, dass sich die Situation in den kommenden Monaten noch zuspitzt. Betroffene sollten sich daher eng mit spezialisierten Beratungsstellen abstimmen, um ihre Optionen optimal zu nutzen und die prozessualen Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen.

Datum:

Aktualisiert am 04.12.2025