Das Außenministerium bestätigte zum Ende des Jahres, die bereits eingeführten Maßnahmen zur Interviewterminbefreiung bei bestimmten Nichteinwanderungs-Visaantragsverfahren bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern. Üblicherweise ist die Erteilung eines US-Visums nur mittels eines persönlichen Interviews im US-Konsulat für alle Antragstellenden im Alter von 14-79 Jahren möglich.
Das U.S. Department of State ist sich der positiven Auswirkungen bewusst, die insbesondere ausländische Reisende mit Studenten- und Arbeitsvisa auf die US-Wirtschaft ausüben. Um Nichteinwanderern die Reise zu erleichtern, setzt sich das Ministerium deshalb dafür ein, die Wartezeiten auf Visatermine weiterhin zu verkürzen, bzw. Visumantragsverfahren ohne persönliche Vorsprache zu ermöglichen
Bereits Ende 2021 hatte das Außenministerium bekannt gegeben, dass alle US-Konsulate weltweit befähigt werden, bis Ende 2022 auf die persönlichen Interviews mit Antragstellenden bestimmter Visakategorien zu verzichten. Diese Entscheidung wurde in einer Zeit getroffen, als es Antragstellenden unmöglich war, ohne mehrmonatige Wartezeit einen Termin in einem US-Konsulat zu erhalten.
Nun wurde, trotz einer Besserung der terminlichen Situation in den US-Konsulaten, entschieden, die Terminpflichtbefreiung für Nichteinwanderungsvisa zu verlängern. Die US-Konsulate weltweit haben also die Möglichkeit, bei bestimmten Erst- oder Verlängerungsvisaanträgen weiterhin auf persönliche Vorsprachen im Einzelfall zu verzichten. Diese Personenkreise können ein US-Visum mittels postalischem Einsendeverfahren beantragen.
Antragstellendende folgender Visakategorien qualifizieren sich unter bestimmten Voraussetzungen für das vereinfachte Antragsverfahren (ohne persönliche Vorsprache):
Auch die Genehmigung zur Befreiung von der persönlichen Anhörung für Antragstellende, die ein Visum derselben Klassifizierung innerhalb von 48 Monaten nach Ablauf des vorherigen Visums erneuern, wurde bis auf Weiteres verlängert. Auch hier gelten bestimmte Zugangsvoraussetzungen.
Generell befreit von der Interviewterminpflicht sind Antragstellende, die jünger als 14 Jahre oder älter als 80 Jahre sind.
Die aktuellen Regelungen für die deutschen US-Konsulate finden Sie hier.
Durch die Befreiung von der Interviewpflicht hat sich die Wartezeit für Visatermine in vielen Botschaften und Konsulaten der Vereinigten Staaten verkürzt, weil so Termine für andere Antragstellende frei wurden.
Von den sieben Millionen Nichteinwanderungsvisa, die das Außenministerium im Steuerjahr 2022 ausgestellt hat, konnte die Hälfte ohne persönliches Gespräch entschieden werden. Nach den Schließungen während der coronabedingten Pandemie hat die USCIS die Wartezeiten für Visa weltweit erfolgreich verkürzt.
Verkürzte Prozesse innerhalb der US-Behörden, wie die Befreiung des Visainterviews, digitale Modernisierungen im Ablauf, aber auch der personelle Zuwachs haben dazu beigetragen, dass die Krise um die langen Wartezeiten in den US-Konsulaten und Bearbeitung von Visaanträgen an den meisten Standorten weltweit behoben werden konnte.
Trotz der Regelungen haben US-Botschaften und US-Konsulate im Einzelfall und abhängig von den örtlichen Gegebenheiten immer noch die Option, ein persönliches Gespräch mit dem Antragstellenden zu verlangen, um zum Beispiel eine bessere Einsicht in das jeweilige Visaanliegen zu erhalten. D.h., nicht alle US-Botschaften/US-Konsulate weltweit beteiligen sich an den oben beschriebenen (Ausnahme-)Regelungen. Wir empfehlen Antragstellenden daher, sich auf den Websites der US-Konsulate über die Entwicklung sowie über den aktuellen Betriebsstatus und die jeweiligen Dienstleistungen zu informieren.
aktualisiert am 9.1.2023
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